Die Wasserwacht hat gewählt – aus der Jahreshauptversammlung 2025

Turnusgemäße Neuwahlen hielt die Wasserwacht Ortsgruppe Töging-Winhöring im Rahmen der kürzlich stattgefundenen Jahreshauptversammlung im Gasthaus Müllerbräu ab. Dabei wurden die Vorstandsämter für die kommenden vier Jahre vergeben. Ortsgruppen-Vorsitzender Martin Wiedenmannott wurde von den anwesenden Mitgliedern einstimmig im Amt bestätigt. Dies war bereits seine achte Wahl zum Vorsitzenden, als Chef der örtlichen Wasserwacht ist Wiedenmannott nun seit 28 Jahren im Dienst.
Auch weitere Vorstandsmitglieder wurden in ihren Ämtern bestätigt: Daniel Blaschke ist weiterhin als Stellvertreter des Vorsitzenden im Amt, Petra Wiedenmannott führt auch zukünftig die Kasse und Reiner Bauernfeind wurde als 2. Stellvertretender Technischer Leiter bestätigt.
Neu in ihre Ämter gewählt wurden Michael Kammhuber als Technischer Leiter und Tobias Wiedenmannott als sein Stellvertreter. Insgesamt zeigten die Mitglieder bei den Wahlen große Einigkeit. Alle Kandidaten durften sich über einstimmige Wahlergebnisse freuen.
In einer eigenen Jugendversammlung waren bereits vorher Julia Blaschke zur neuen Jugendleiterin und Yamila Werner zu ihrer Stellvertreterin gewählt worden.
Nicht mehr zur Wahl angetreten waren die bisherigen Amtsinhaber Michael Gerreser (Technischer Leiter), Andreas Reiser (Stellvertretender Technischer Leiter) und Anita Wendt-Wallner (Jugendleiterin), bei denen sich Martin Wiedenmannott jeweils mit einem Geschenk für die Arbeit in den vergangenen vier Jahren bedankte.

Fast 15.000 Dienststunden – 201 Schwimmabzeichen abgenommen

Der scheidende Technische Leiter Michael Gerreser legte zu Beginn der Versammlung eindrucksvolle Zahlen vor. Genau 14.992 Dienststunden aller Art leisteten die ehrenamtliche Wasserretter. Davon entfielen 7.197 Stunden auf den Einsatz- und Wachdienst im Freibad Hubmühle und bei der Schnellen Einsatzgruppe (SEG) sowie 6.830 Stunden auf die Aus- und Fortbildung. Mehrmals wöchentlich treffen sich die Aktiven und die Jungmitglieder zu Ausbildungsabenden, Übungen und Schwimmtrainings. Auch das sechstägige Ausbildungszeltlager schlug hier zu Buche.
Genau 299 Mitglieder wies die Statistik zum Ende des Jahres 2024 auf, wobei die Zahl seit einigen Jahren stetig ansteigt. Die Schnelleinsatzgruppe (SEG) wurde von der Leitstelle Traunstein zu 18 Einsätzen gerufen, die im ganzen Landkreis überwiegend an Inn, Innkanal, Isen und Salzach stattfanden. Achtmal lautete das Einsatzstichwort „Vermisste Person“, viermal löste eine Person im Wasser den Alarm aus. Auch Tierrettungen und ein Fahrzeug im Wasser machten den Einsatz der Bootsführer und Einsatztaucher notwendig.
Immer mehr Bedeutung bekommt dabei der Einsatz einer Flugdrohne, die bei zwölf der 18 Einsätze in der Luft war. Michael Gerreser und Martin Wiedenmannott zeigten sich überzeugt von der neuen Technik, die den Wasserretter zwar nicht ersetzen kann, aber hilfreiche zusätzliche Unterstützung bietet. Die Ortsgruppe hat aufgrund der positiven Erfahrungen inzwischen aufgerüstet und verfügt seit kurzem über ein noch leistungsfähigeres Modell, das auch bei starkem Wind und Regen abheben kann.
Im Bereich der Ersten Hilfe waren die Wasserwachtler 161 mal aktiv, überwiegend im Freibad Hubmühle. Davon mussten fünf Patienten mit einem Rettungswagen in die Klinik gebracht werden. Besonders erfreulich war die Zahl der abgenommenen Schwimmabzeichen: genau 201 Kinder und Jugendliche gaben im Wasser ihr Bestes, um das Seepferdchen oder ein anderes Schwimmabzeichen zu erwerben. Zum Abschluss des Leistungsberichtes durften noch einige Wasserwachtler ihre Urkunden für absolvierte Ausbildungen entgegennehmen. Die Wasserwachtler beteiligten sich im Jahr 2024 an insgesamt 112 Aus- und Fortbildungen.

Anbau am Wasserrettungszentrum fertiggestellt

Besondere Erwähnung fand der im Jahr 2024 fertiggestellte Anbau am Wasserrettungszentrum. Martin Wiedenmannott bedankte sich ausdrücklich beim anwesenden 3. Bürgermeister Werner Noske und den Stadträtinnen und Stadträten, die mit ihrer Entscheidung, an die Wache der Wasserwacht anzubauen, eine große Raumnot gelindert haben.

Solide Kasse – Starke Jugend

Kassierin Petra Wiedenmannott präsentierte gewohnt akkurat und ausführlich den Kassenbericht. Trotz hoher Investitionen, z.B. im Bereich der Drohnentechnik, schloss die Ortsgruppe das Jahr lediglich mit einem moderaten Verlust ab und ist auch für kommende Herausforderungen finanziell gerüstet. Die einwandfreie Kassenführung bescheinigten die Revisorinnen Veronika Blaschke und Andrea Mayer.
Den Jugendbericht trug erstmals die neue Jugendleiterin Julia Blaschke vor. Das Jahr war wieder gespickt mit zahlreichen Aktionen, wobei das sechstägige Ausbildungszeltlager mit 73 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der unbestrittene Höhepunkt war. Auch die Jugendgruppe verzeichnet steigende Mitgliederzahlen und hatte am Jahresende 53 Mädchen und Jungen in ihren Reihen, nach Alter aufgeteilt in drei Gruppen. Diese treffen sich jeden Freitag und teilweise zusätzlich am Montag zu ihren Gruppenstunden und Schwimmtrainings.

Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft

Einige Mitglieder konnte Vorsitzender Martin Wiedenmannott zusammen mit Helmut Huber, dem Leiter der Kreiswasserwacht, für langjährige Mitgliedschaft auszeichnen. Unter anderem erhielten Andrea und Jürgen Mayer die silberne Ehrennadel des Bayerischen Roten Kreuzes für 25-jährige aktive Mitgliedschaft. Ludwig Ganghofer und Franz-Josef Weber erhielten eine Urkunde für 55-jährige treue Mitgliedschaft in der Wasserwacht.
Zum Ende der Veranstaltung ließen die Anwesenden das abgelaufene Jahr noch einmal in Bild und Ton Revue passieren, denn Petra Wiedenmannott hatte wie jedes Jahr die „Bilder des Jahres“ vorbereitet.

Das Ergebnis der Neuwahlen:

  • Vorsitzender: Martin Wiedenmannott
  • Stellv. Vorsitzender: Daniel Blaschke
  • Technischer Leiter: Michael Kammhuber
  • Stellv. Technischer Leiter: Tobias Wiedenmannott
  • Stellv. Technischer Leiter: Reiner Bauernfeind
  • Kassierin: Petra Wiedenmannott
  • Jugendleiterin: Julia Blaschke
  • Stellv. Jugendleiterin: Yamila Werner

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